Gewaltfreie Kommunikation?

Wenn man das Wort "Gewaltfreie Kommunikation" liest, denkt man zunächst: das ist NICHT MEIN THEMA – ich bin ja schließlich nicht gewalttätig!
Worum geht es?
Das Wort Gewaltfreie Kommunikation wurde von Dr. Marshall B. Rosenberg geprägt. Er sieht Gewalt in der Kommunikation überall dort, wo es um Macht geht und wir mit Vorwürfen, Recht haben, Schuld und Bestrafung kommunizieren. Diese Sprache nennt er die "Wolfssprache".
Dem gegenüber steht die "Giraffensprache", die uns zeigt, wie eine friedliche Konfliktlösung durch einen freundlichen und wertschätzenden Umgang miteinander möglich ist. Die Giraffe ist das Landtier mit dem größten Herzen und steht daher in der Gewaltfreien Kommunikation für eine "Herz-zu-Herz"-Verbindung. Außerdem kann die Giraffe mit ihrem langen Hals alles aus einer Perspektive des Abstands überblicken, was eine hilfreiche Sichtweise bei Problemlösungen symbolisiert.
Hinter unseren Gefühlen und Gedanken stehen immer Bedürfnisse. Diese zu erkennen und in positiver Form zu äußern, ist das Ziel der Gewaltfreien Kommunikation. Wir lernen, unsere Gefühle wahrzunehmen und Bedürfnisse zu erkennen – und zwar die eigenen ebenso, wie die unseres Gegenübers. Dadurch können wir eine wertschätzende, liebevolle innere Haltung im Umgang miteinander aber auch uns selbst gegenüber entwickeln und dadurch die Verantwortung für uns selbst und die eigenen Gefühle übernehmen.
Christian Rüther zeigt in seinem Skript zur Einführung in die GFK anschaulich auf, was den Unterschied zwischen "Wolfs-" und "Giraffensprache" ausmacht.